Inhaltsangabe 1910 m.m. http://kulturarvsdata.se/raa/fornvannen/html/1910_301 Fornvännen 1910, s. 301-316, 317-318, I-VII Ingår i: samla.raa.se INHALTSANGABE DER IM JAHRGANG 1910 ENTHALTENEN AUFSÄTZE. Bodengräber aus der Steinzeit in Skåne. Von OTTO RYDBECK. ( S . 1.) Im Kirchspiele Hwellinge in Skåne auf dem Gebiele des Hofes Hwellinge, nahm der Verfasser einen hohen Hiigel (Fig. 1) wahr, wovon ein Teil weggegraben war. Oben, ein Stuck unter dem Grastorfe, gab es ein dunkles, russgemischtes Kulturlager, 0,75—1,25 m. tief. Darunter gab es eine Anhäufung von grösseren und kleineren Steinen, und unter den Steinen, in einer Tiefe von 1,75 m. einen Menschenschädel. Fig. 2 zeigt diese Lagerung. Bei näherer Untersuchung entdeckte man das ganze Skelett, welches zur Hälftc auf dem Riicken lag, zur Hälfle auf der rechten Seite, mil etwas gebogenen Knieen. Uber Kopf und Körper lagen grössere und kleinere Steine hingeworfen. Bei der Arbeit in demselben Hiigel fand man späterUberreste von 3 Skeletten, von einem Manne, einer Frau und einem Kinde. Die Leichen waren, ehe sich das obenauf liegende Kulturlager gebildet halte (vergl. Fig. 3) begraben worden, denn keine Spur von Kohle öder dergl. war in das Grab eingedrungen. Das Skelett des Mannes lag deutlich in nord-siidlicher Richtung, mit dem Kopfe gegen Siiden. Die Beine waren gebogen. Nahe dem Kopfe, bei dem einen Arme fand man eine 21,7 cm. länge, schöne Speerspitze aus Feuerstein (Fig. 4). Zu diesem Grabe mit seinen, nach allem zu schliessen, gleichseitig begrabenen Leichen gehörten ausserdem eine Nähnadel und ein 302 Inhaltsangabe 1910. Pfriemen aus Knochen sammt 3 Feuersteinscherben (Fig. 5—9). Auch die Frau lag mit dem Kopfe gegen Siiden, und zu ihrer Ausrtistung gehörten die Nadel und der Pfriemen. In der oberhalb der Skelette liegenden Erde, die abgerutscht war, fand man zwei Brandgräber von der jiingeren Bronzezeit In dem einen gab es verbrannte Knochen, die sammt dem Grabinhalte, einem Pfriemen (Fig. 10), einer Pincette (Fig. 11), einem Rasiermesser (Fig. 12) und einem Stangenknopfe (Fig. 13), in einem kleinen, beinahe verfaulten Gefäss aus Eichenholz eingeschlossen waren, welches scheinbar in Tång eingebettet war und in einer Steinkammer lag. Die Decksteine befanden sich in dem oberen Teile des schwarzen Kulturlagers. In dem anderen Grabe befand sich eine Thonume mit Deckel (Fig. 14). Etwas später fand man in einem Acker auf dem Hofe Hwellinge Nr. 24—25 noch ein Grab mit 2 Skeletten (Fig. 16) beide sehr verwest Mit dem einen Skelette lag einen Feuersteindolch (Fig. 15). Der Verfasser berichtet schliesslich iiber noch einige ältere Funde von Bodengräbern in Skåne. S t e i n a l t e r s k e l e t t e con Htoellinge in S k å n e und e t t o a s Uber u n s e r e o o r g e s c h i c h t l i c h e n Von CARL M. FURST. (S. 13.) Kranien. Die von Dr. O. Rydbeek bei Hwellinge angetroffenen Skelettreste, welche in dem vorangehenden Aufsätze besprochen werden, sind vom Verf. untersucht worden. Die im Kieshiigel gefundenen Skelette gehörten einem erwachsenen Manne, einer erwachsenen älteren Frau, einem halberwachsenen Individuum, einem Kinde von ungefähr ftinfJahren und einem von ungefähr zwei Jahren. Die Knochenreste von dem Grabe auf dem Acker gehörten sicher zwei erwachsenen Individuen, wahrscheinlich einem Manne und einer Frau. Diese letzteren Inhaltsangabe 1910. 303 waren in höhem Grade verwest Sämmtliche gehören dem späteren Teil der Steinzeit an. Die Kranien und Skelette sind von grossem Interesse. Der Schädel des erwachsenen Mannes ist mesokephal auf der Grenze zur Brachykephalie mit einem Index von 79,3 (Fig. 1 und 2). Er hat einen ausgeprägten Typus, mit dem tibereinstimmend, zu welchem ein grosser Teil der in Borreby auf Sjaelland gefundenen Kranien gehören. Ein Repräsentant dieses Borrebytypus ist in Quatrefage und Hamy: Crania ethnicaahgebildet Wenn alle Borrebykranien von diesem Typus demselben Stamme öder derselben Rasse angehören, ist es ganz klar, dass der Männerschädel von der Kiesgrube in Hwellinge ebenso wie die vor 50 Jahren in demselben Kirchspiel gefundenen Schädel, welche Bruzelius beschrieben hat, auch diesem Stamme öder dieser Rasse angehören. Der Frauenschädel von Hwellinge (Fig. 3 und 4) ist der am meisten brachykephale, den man bis jetzt von dem Norden kennt, mit einem Index von 86,1. Trotz der starken Brachykephalie scheint es eine weibliche Variation desselben Typus öder Rasse zu sein. Die (ibrigen Kranien waren recht unvollsländig erhållen; doch scheint der Schädel des halberwachsenen Individuums mesokephal zu sein mit einer Neigung zur Dolichokephalie. Das Skelett des Mannes war kraftig entwickelt und mindestens 172 cm. läng. Index cnemicus war einzig niedrig, nämlich 58,9 fur die rechte Tibia, 56,8 fiir die linke. Die Schenkelknochen der Frauen waren sehr gerade. Index platymericus 53,6 rechts, 55,3 links. Platymerie fand Verf. auch an den anderen Schenkelknochen von Hwellinge. Trochanter terlius war stark entwickelt an dem vollständig erhaltenen Schenkelknochen des zweijährigen Kindes. Der eine Schädel vom Acker war brachykephal mil einem Index von 83 und vom Borreby - Typus. Kranien dieses Typus sind in Schweden auch in Köpinge und Fjelkinge in Skåne, 304 Inhaltsangabe 1910. in Askeröd, Provinz Bohuslän, und ein paar Mal in Wästergötland gefunden worden. Der zweite markierte nordische Schädeltypus aus der Steinzeit, der dolichokephale, ist noch nicht in steinzeitlichen skånischen Gräbern angeiroffen worden. Von den Steinalierkranien die Verf. aus Schweden und Dänemark kennt, sind in Schweden 48 proc, dolichokephal, 43 proc. mesokephal und 9 proc. brachykephal (44 Sliick); in Dänemark 23 proc. dolichokephal, 47 proc. mesokephal und 30 proc. brachykephal (119 Stuck). Der Unterschied zwischen den beiden Ländern ist ein bedeutender, und die Borrebykranien spielen dabei eine gewisse Rolle. Aber auch wenn man sie nicht mitzählt, sind in Dänemark die brachykephalen Kranien zahlreicher. Wenn die skånischen Kranien der dänischen Gruppe zugefiihrt werden, mit welcher sie am meisten verwandt sind, hat man fiir Dänemark mit Skåne: 23 proc. dolichok., 48 proc. mesok., 29 proc. brachyk.( 129 Stuck); fur Schweden ohne Skåne nnåmit Ostnoiwegen: 54 proc. dolichok., 40 proc. mesok., 6 proc. brachyk. (35 Stiick). Skåne und Dänemark bilden also eine Völkerprovinz mit derselben Rassenmischung. Eine allmählig eintretende Veränderung der Zusammensetzung der nordischen Bevölkerung ist im Laufe der Zeit eingetroffen. Bei Messungen einer grösseren Anzahl von Kranien aus Schweden, Norwegen und Dänemark zeigten sich fiir die Steinzeit: 29 proc. dolichok., 46 proc. mesok. und 25 proc. brachyk. (164 Stiick); fiir die Bronzezeit: 55 proc. dolichok., 31 proc. mesok. und 14 proc. brachyk. (29 Stuck); fiir die Eisenzeit: 66 proc. dolichok., 29 proc. mesok., 5 proc. brachyk. (103 Stuck). Die Dolichokephalen vermehren sich also ununterbrochen, während sich die die Mesokephalen und noch mehr die Brachykephalen vermindern. Inhaltsangabe 1910. 305 Während der Eisenzei! werden die Prozenlzahlen fiir Schweden und Dänemark merkwtirdig ähnlich, näml.: dolichok. mesok. brachyk. Schweden 65 proc. 29 proc. 6 proc. Dänemark 68 „ 29 • 3 „ Die beiden nordischen Schädeltypen trifft man untereinander gemischt schon in der Steinzeit Verf. nimmt an, dass der Rassentypus — die Borrebyrasse — den man iiberwiegend in dem friihcr bevölkerten Skåne und Dänemark findet, die urspriingliche Bevölkerung ausmacht Später diirfte die nordische langschädelige Rasse eingewandert sein, unsicher von wo. Die Verwandtschaft des Hwellinge-Borreby-Typus mit der Neanderthalrasse ist von mehreren Seiten hervorgehoben worden. Verf. will dasselbe nicht behaupten, findet aber, dass die Hwellinge - Borreby - Kranien an die alpinen Repräsentanten der östlichen brachykephalen Neanderthalmenschen aus Krapina erinnern. Vom Osten her sind vielleicht Brachykephalen und mit diesen iibereinstimmende Typen eingewandert. Die nordischen dolichokephalen Kranien zeigen oft Ubereinstimmung mit der Cromagnonrasse, von welcher sie herstammen dlirften. Sie sind jedoch weniger grob. Das Volk, das sie repräsentieren, verbreitet sich immer mehr in der Bronze- und Eisenzeit. Ein nordischer Kranientypus, eine nordische Rasse entsteht also, die sich während der älteren Eisenzeit gegen Stiden ausdehnt Die im vorhergehenden angegebenen Schädelindices fiir Steinzeit und Eisenzeit in Schweden und Dänemark können auch mit den jetzigen Maassen verglichen werden. Dann stellt sich heraus, dass in Schweden jetzt 30 proc. dolichokephal sind, 57 proc. mesokephal und 13 proc. brachykephal. In Dänemark sind 12 proc. dolichokephal, 55 proc. mesokephal und 33 proc. brachykephal. Eine bedeutende Veränderung ist also seit der Eisenzeit eingetroffen durch neue Rassenmischungen öder durch andere Verhältnisse. 306 Inhaltsangabe 1910. In Schweden selbsi sind die Verhällnisse ziemlich wechselnd, wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht: dolichok. mesok. brachyk. Södermanland 47 proc. 48 proc. 5 proc. Dalsland 45 „ 50 „ 5 „ Uppland 24 „ 55 , 21 , Gotland 20 „ 65 „ 15 „ Skåne 19 , 63 „ 18 „ Lappland 17 , 59 „ 24 „ Skåne zeigt noch jetzt grössere Ähnlichkeit mit Dänemark. Die Verhällnisse in Uppland und Lappland hängen vielleicht von der Nachbarschaft Finnlands ab. Ein schtoedischer Pfahlbau aus der Steinzeit. Von 0. FRÖDIN. (S. 29.) Eine vollständige deutsche Ubersetzung dieser Abhandlung ist in „Mannus", Zeitschrift fur Vorgeschichte, Organ der deutschen Gesellschaft fur Vorgeschichte, herausgeg. von Prof. Dr. G. Kossinna, Band II, Heft 1—3, 1910, erschienen. Der Ursprung der jetzigen Dorfbesiedelung. Einige Gesichtspunkte. Von J. S A N D S T R Ö M . (S. 77.) Verf. schildert anfangs die geläufigen Theorien den Ursprung der älteren Besiedelung betreffend. Die möderne Datierung der Dörfer nach den Zusammensetzungsgliedern, die einen Bestandteil der Dorfnamen ausmachen, setzt die jetzt recht allgemeine Theorie voraus, dass die jetzige Besiedelung sich kontinuerlich aus der älteren Bebauung erweitert habe, die ihrerseits durch eine „Grossfamilie"geschehen ist, welche gemeinsam den Ackerbau angefangen und das Dorf gegriin Inhaltsangabe 1910 307 det hat In diesem Falle darf man keine Störungen annehmen, die die Topographie des Ländes hatten verändern können. Wesentlich abweisend stellt sich Verf. gegen die Theorien von R. Norrby, S. Rietschel und R. Hildebrand. Ausfiihrlich werden ein paar Arbeiten von dem dänischen Forscher P. Lauridsen referiert, besonders eine, in welcher diskutiert wird, wie die Dörfer entstanden sind. L. findet durch ein Studium der Ortsnamen, dass viele Dörfer ringsum ältere Kulturplätze öder durch die Wirksamkeit einzelner Personen entstanden sind, deren Namen als Zusammensetzungsglieder in dem Ortsnamen eingehen. Auch der Verf.. schliesst sich an die Meinung von L. an, dass die Dörfer jiinger sind als die primäre Besiedelung und sucht fiir diese Ansicht archäologische Griinde anzufiihren. Die prähistorischen Ansiedelungen fallen im grossen und ganzen innerhalb der Grenzen der gegenwärtigen Besiedelung. Bei vielen alten Dörfern findet man ein Gräbcrfeld aus der Wikingerzeit, was darauf hindeutet, dass das Dorf nicht viel älter sein känn. Schwieriger ists durch die festen Denkmäler Schwedens eine direkte Aufklärung zu bekommen tiber die Besiedelung jener Zeiten, die vor der Wikingerzeit liegen. In Dänemark sind dergleichen Untersuchungen bewirkstelligt worden, welche hier referiert werden. Dort hat es sich herausgestellt, dass es schon in der Steinzeit eine feste Besiedelung gab mil beslimmlen Fahrwegen und einem wei! verbreitetem Wegenelz, und es ist ganz klar, dass man damals in Einzelhöfen wohnte, nicht in Dörfern, wie zur Zeit in einem grossen Teile desselben Gebietes der Fall ist. Auf Gotland finden sich Uberreste von Einzelhöfen aus der älteren Eisenzeit, vor 500 v. Chr. zerstört. Die Gräberfelder einer späteren Zeit liegen der Regel nach auf anderen Plätzen als die alten, öder zeigt sich die archäologische Diskordanz in irgend einer anderen Weise. Die alten Höte und Gräberfelder bilden hier ein anderes topographisches System als das jetzige, das aus der Wikingerzeit stammt. Die archäo- 308 Inhaltsangabe 1910. logische Diskordanz zwischen älterer und jlingerer Eisenzeit auf Bornholm hat K Stjerna nachgewiesen. Der Verf. findet auf Grund bekannter Funde, dass dieselben Verhältnisse wie auf Gotland auch auf dem schwedischen Festlande und besonders in Göta Land existiert haben miissen. Die Gräberfelder der älteren Eisenzeit mangeln an kontinuerlicher Fortsetzung durch die jiingere Eisenzeit. Hier und da sind dagegen neue Dörfer auf alten vergessenen Gräberfeldern angelegt worden. Diese archäologische Diskordanz im Göta Land diirfte darauf beruhen, dass während der Völkerwanderungszeit die alten dortigen Besiedelungen zu Grunde gingen und eine Einwanderung von Svear vom Norden her stattfand. Die ältere Besiedelung hat in Einzelhöfen stattgefunden. Notiz. (S. 98.) Die Ausstellung von Meisterwerken muhammedanischer Kunst in Miinchen 1910 von T. J. Afrne]. Wer w a r Yngnarr enn oiöforli? Ein Beitrag zur Geschichte Schwedens während der ersten Hälfte des XI. Jahrhunderts. Von F. BRAUN. (S. 99.) Durch einige 20 Runensteine, die sogen. Ingvarsteine im mittleren Schweden, wissen wir, dass Ingvar, ein schwedischer Wikinger, während der Regierung des Grossfiirsten Jaroslaw, mit einem zahlreichen Gefolge einen Heereszug östlich nach Russland unternommen hat. Er scheint mit dem grössten Teile seiner Mannschaft im Stiden, im Lande der Saracener umgekommen zu sein. Ingvar diirfte dieselbe Person sein wie Inhaltsangabe 1910. 309 Ingvar viöforli, welcher, wie die isländischen Annalen berichten, 1041 gestorben ist. Eine isländische, fantastische Sage vom 13ten Jahrhunderts, die Yngvarrs Saga ens viöforla, erzählt, dass Ingvar Emunds Sohn und Enkel des Bauern Åke und seiner Frau, der Tochter Erik Segersälls war, also von dem alten schwedischen Königsgeschlechte herstammte. Eine andere, unklare genealogische Version sieht in ihm einen Sohn des Königs Anund Olofsson. Es wird erzählt, dass Ingvar selbst einen Sohn namens Sven gehabt hat, der nach dem Tode des Vaters allerlei Heldentaten in Russland vollbracht haben soll. Ein Bruder Ingvars, Harald, wird auf einem Steine von Gripsholm in Södermanland genannt Aber auch auf ein paar anderen Runensteinen (Liljegren, Runurkunder 601, 605) — der eine stammt von Rimbo im Sjuhundra härad, der andere von Husby im Lyhundra härad — hat der Verfasser Mitglieder der Ingvars'schen Familie erwähnt gefunden. Die Inschrift auf dem einen Runensteine lautet: „Ånund und Erik und Håkan und Ingvar setzten (diesen Stein) nach Ragnar, ihrem Bruder. Gott helfe seinem Geiste". Der andere Stein berichtet: ,,Erik und Håkan und die Ehegatten Ingvar und Ragnhild (setzten diesen Stein nach . . .). Er starb in Griechenland. Gott und Gottes Mutter mogen seiner Seele helfen." Die in den Inschriften vorkommenden Namen kommen mit Ausnahme von Anund auf anderen Runensteinen seiten vor. Als Mitglieder einer Familie zusammengestellt sind diese Namen fiir das uralte, edelste Geschlecht Schwedens, das alte Königsgeschlecht, charakteristisch. In dieser Familie kommen die Namen Erik, Anund und Ingvar wiederholt vor, wahrscheinlich auch Ragnar und Håkan. Die letzten Könige von dem alten Ynglingageschlecht waren Olof Eriksson Skotkonungr (Schosskönig) cirka 993 — 1022 öder 1024, sein Sohn Anund-Jakob — ca. 1050, und ein älterer, illegitimer Sohn desselben Olof—Emund, mit welchem die Königsliste des Geschlechtes schliesst. Eine neue christliche Dynastie von Västergötland nahm den Platz der alten ein. In dem Ynglingage- 310 Inhaltsangabe 1910. schlechte waren Olof, Anund und Jakob Christen, Emund war hingegen ziemlich ungläubig. Der Kampf zwischen Heidentum und Christentum setzte noch eine Zei! fort, und wurde zu gleicher Zeit ein Streit zwischen den zwei Dynastien, von welchen die alte ihre Hauptsttitze in dem halb heidnischen Uppland hatte. Einzelne Mitglieder des alten Geschlechles scheinen ziemlich länge geleb! zu haben, zuersi ein paar die den Namen Erik trugen, dann ein Anund und schliesslich ein Håkan, und diese wurden als Gegenkönige gewählt In diesen Erik, Anund und Håkan sieht der Verfasser dieselben Personen, welche auf den genannten Runensteinen besprochen werden. Der auf den Steinen vorkommende Ingvar war also ein Bruder dieser Königssöhne, und scheint mit dem Ingvar dem Weitgereisten identisch zu sein, der zu gleicher Zeit seinen bertihmten Feldzug unternommen hat. Ingvar wird auf allén Runensteinen als sehr bekannte Persönlichkeit betrachtet, und gerade weil et während seines Kriegszuges fiel, trät er nie als Tronprätendent auf. Alle diese Bruder waren Söhne des Königs Emund und nach Ingvars Sage war auch Ingvar Sohn eines Emund. Er hatte, wie auf einem Runenstein bei Gripsholm steht, einen Stiefbruder Harald, der auch in Serkland fiel, und iiber dem Grabe dieser beiden Bruder scheint der Väter Emund einen jetzt fragmentarischen Stein bei Strängnäs errichtet zu haben. Die Königssöhne waren sicher Christen, die aber vermutlich, wie der Väter, recht tolerant waren. Den in der Ingvarsage besprochenen Sven erklärt der Verfasser fiir identisch mit dem Blöt-Sven, der bei dem Upplands Ting zum König gewählt wurde, als Inge fiir seine Weigerung den Göttern zu opfern vertrieben wurde. Ein Sohn dieses Sven, Erik Årsäll, den Snorre erwähnt, war wahrscheinlich der letzte Repräsentant fiir das Heidentum und die alte Dynastie. Der Heerzug Ingvars und seines Bruders nach dem Osten, wird auch durch den Umstand erklärt, dass sie Neffen der Ingigerd, der Gattin Jaroslaws des Weisen waren. Dass in der Sage Anund slalt Emund genann! isl, beruh! Inhaltsangabe 1910. 311 auf einer gewöhnlichen Verwechslung dieser beiden Namen. Besonders scheint sich Adam von Bremen geirrt zu haben, da er angibt, dass König Emunds Sohn Anund im Lande der Amazonen umgekommen sei, statt Ingvar. Laut einem Scholion zu dem Adam kam statt dessen Anund (= Amunder) von Russland zurtick und machte zu Hause auf den Tron Anspruch. Mehrere Angaben der Ingvarsage scheinen also auf einer historischen Tradition zu ruhen. Dass in Russland der Name Ingvari, neben dem älteren, friiher entlehnten Igori, welcher sich nach alten Lautgesetzen entwickelt hat, im XII. Jahrhunderte auftritt, stellt der Verfasser mit Ingvars Heereszug in Verbindung. Ein „Frös-tci" ( F r e y s Heiligtum) in Nerike. Von SUNE L1NDQUIST. (S. 119.) In einem Moor an der Grenze zwischen den Kirchspielen Edsberg und Hackwad in Nerike, auf dem Hof Fröswi wurden 1906 Kulturreste angetroffen, die wahrscheinlich von einem vorgeschichtlichem Kultplatze stammen. Ein Steg von 80 m. Länge von in einfacher Reihe gelegten, gespaltenen Eichenstämmen ftihrt zu dem Moor hinaus. Die Enden der Planken ruhen auf Querhölzern. Am Rande des Moores, am Nordende des Steges liegt die Kulturschicht (B auf Fig. 1 und das Profil Fig. 3). Zu unters! in der Kullurschicht gib! es Thon mil vereinzellen Kohlensliicken und verbrannten Knochenscherben, miirbe gebrannle Steine u.s. w. Hier und da sieht man wirkliche Herde. Diese Schicht war stellenweise bis 15 cm. dick. Oberhalb dieser lag die obere Grenzschicht, die Moorvegetation mit Kohlenstiicken, verbrannten Knochen, Holzsplittern, gespitzten Holzstäben etc. schwach gemischt. Das Ganze bedeckte ein 30—40 cm. dickes Torflager. Die Länge des eigentlichen Kulturlagers beträgt ungefähr 15 m., die Breite Fornvännen 1910. 21 312 Inhaltsangabe 1910. höchstens 7 m. Auch im Osten, Norden und Siiden desselben lagen zahlreiche Stäbe und anderes Holz. Im Kulturlager gab es Schafs- und Schweinsknochen, die man bestimmen konnte. Ausserhalb des eigentlichen Kulturlagers fand man 6—7 Zähne von Rindern. Auch einige vorgeschichtliche Gegenstände fand man, nämlich 2 kleine Feuersteinstiicke mit sehr gezackter Schneide und zwei parallellen, glatten Seiten, sammt ein paar Scherben (Fig. 6 und 7), ein Eisenstäbchen (Fig. 8), einen Wetzstein aus Sandstein (Fig. 5), 2 Thongefässscherben, 3 kleine Glasflussperlen (Fig. 9 und 10), eine gleicharmige Bogenspange aus Bronze vom 6ten Jahrh. (Fig. 11); letztere lag auf dem Boden des Kulturlagers. In dem Moor ausserhalb des Kulturlagers wurde ein Wetzstein gefunden, weiter an verschiedenen Plätzen 6 Steinäxte und 50 m. nördlich von der Kulturschicht ein mächtiger Steinblock (Fig. 12). Neben diesem fand man ca. 100 spitze Pfähle, die */> m. läng und 5 cm. dick waren. Von der Entstehung und geologischen Beschaffenheit des Moores berichtet Dr. L. von Post. Ein Profil desselben sieht man auf Figur 13, wo das Kulturlager und der Steg links ersichtlich sind. Der Verf. nimmt an, dass man auf dem Platze Feuer gemacht hat und die mitgefiihrten Tierkörper darauf gebraten hat. Bei einem Steinherde fand man Reste von 3 Schafen und 2 Schweinen, von denen man annehmen muss, dass sie gleichzeitig verbrannt wurden. Es waren also bei den Mahlzeiten recht viele Teilnehmer. Der Name des Hofes, Fröswi ( = Freys Heiligtum) lässt annehmen, dass man hier mit einem alten Kultplatze zu tun hat. Analoge Opferplätze sind von Dänemark bekannt. Da Frey Gott der Fruchtbarkeit war, stellt der Verf. seinen Kultus bei einem Moor mit dem Kultus der von Tacitus besprochenen Fruchtbarkeitsgöttin Nerthus zusammen. Inhaltsangabe 1910. 313 Die Königssteine in Warnhem. Von SIGRID LEIJONHUFVUD. (S. 138.) In der Kirche von Warnhem in Wästergötland befinden sich ftinf kleine Kapellen in Osten des Chorumganges, als Grabchore eingerichtet fiir die mitfelalterlichen Königelnged. ä., Knut Eriksson, Erik Knutsson und Erik Eriksson und den Jarl Birger (ll tes , 12tes und 13tes Jahrhundert). Man weiss, dass die Einrichtung der Kapellen mit Deckendekoration in Gyps von einer Restauration herruhrt, die im 17ten Jahrhundert durch den Reichskanzler Magnus Gabriel de la Gardie bekostet wurde. Die ursprtinglichen Grabplätze sind anderwärts innerhalb der Kirche zu suchen. Die Monumente selbst machen jedoch einen alterttlmlicheren Eindruck durch ihre in die Decksteine eingeritzten Figuren, einige unter gotischem Laubwerk von lateinischen Majuskelinschriften eingeschlossen. Man erwartet keine derartige Arbeit von einem Ktinstler aus der Bltitzeit des Barockstiles. Durch Studien des Briefwechsels zwischen dem Archäologen Hadorph und Magnus Gabriel de la Gardie hat Verf. die Frage iiber den Urheber dieser Monumente aufgeklärt Hadorph arbeitete einen Vorschlag zu den Grabinschriften aus, der im wesentlichen mit den im Chor aufgesetzten Epitaphien iibereinstimmt Die ersten Entwlirfe im Barockstile zu den Grabmonumenten werden in den Fig. 1—3 gezeigt Doch kam man von diesem Plane bald ab und suchle die Monumente in einem altertumlicheren Stil zu bringen. Zeichnungen fiir neue Grabsleine wurden von J. Schefferus nach tiroler- und suddeutschen Vorbildern, die einer Arbei! tiber die Ftirstgrafen vom Tirol 1229-—1599 entnommen worden sind, entworfen. Die Bilder in dieser Arbeit riihren von dem Kupferstechcr Dominicus Custos (t 1612) her. Aber auch die Grabsteine in der Domkirche von Uppsala haben als Vorbilder gedient; ebenso haben Schefferus'Studien iiber das schwe- 314 Inhaltsangabe 1910. dische Reichswappen Material geliefert Die Skizzen wurden von Jacob Hartling rein gezeichnet, und die Steine in Wästergötland von dem Steinmetz Hans gehauen. Die Steine scheinen im Jahre 1674 fertig geworden zu sein. Neue Runeninschriften aus Älfdalen. Von LÄRS LEVANDER. (S. 165.) Im Jahre 1906 wurde im Fornvännen eine Anzahl von Runenschriften aus Älfdalen veröffentlicht durch den Verfasser, A. Noreen und J. Boéthius. Hier werden noch 10, neuerdings bekannt gewordene Runeninschriften aus dem 17ten und 18ten Jahrhunderte, veröffentlicht Einige Mitteilungen uber schtoedische Paramente. Von AGNES BRANTINO. (S. 169.) Verfasserin zeigt Abbildungen und beschreibt ein Anzahl schwedischer Paramente aus dem Mittelalter und der Renaissance, die zum Teil noch im 17 Jahrhundert verwendet wurden und jetzt noch in Kirchen und Museen aufbewahrt werden. Die erwähnten Paramente sind: ein Humerale von der Domkirche in Uppsala (Fig. 2), eine Alba mit Stickereien von der Storkyrka in Stockholm und von der Ludgo Kirche in Södermanland (Fig. 6, 7, 8), ein Manipel von der Domkirche in Uppsala (Fig. 10), drei Stolen von den Kirchen Ludgo und Strängnäs in Södermanland und Sigtuna in Uppland (Fig. 9, 11, 12), einige Sudarien von der Uppsala Domkirche (Fig. 3, 4, 5). Von Stolen kennt Verf. gegenwärtig 8 Stiick in verschiedenen schwedischen Kirchen.* * Vgl. eine andere Verdolmetschung des sog. Sudariiims von Jos. Braun in der ,,Zeitschrift fur Christliche Kunst" 1909: Ein merkwurdiges Parament im Schatze der Marienkirche zu Danzig. Red. Inhaltsangabe 1910. 315 Ein Stabkirchendachstuhl in einer romanischen Steinkirche. Von A. LINDBLOM. (S. 186.) In der Kirche von Knista in Nerike, zwei Meilen im Stidwesten von der Stad! Örebro kommt eine Art Dachkonstruklion vor, die bisher in Schweden unbekann! war, aber von den norwegischen Stabkirchen wohlbekannt ist. Der Plan der Kirche geht aus Fig. 1 hervor. Das Langschiff der Kirche ist einmal gegen Osten zu verlängerl worden. In seinem westlichen Teile wurde urspriinglich das Dach durch 8 Dachstiihle gelragen; sämmtliche sind noch vorhanden. Diese stellen drei verschiedene Typen dar, bei denen auch ein Altersunterschied zu merken ist (Fig. 2 a —e, 7 und 8). In den anderen Figuren werden Details von der Ausschmlickung etc. wiedergegeben. Ursprunglich ist der Dachstuhl offen gewesen, dann ist ein Plafond von Brettern gelegt worden und schliesslich Kreuzgewölbe. Die Ubereinstimmnng mit norwegischen Stabkirchen ist ersichtlich, obwohl es auch Verschiedenheiten gibt. Die Dachkonstruktion in der Kirche von Knista ist der Stabkirchenbaukunst entlehnt, deren Anordnungen ohne besondere Umsicht den Bedilrfnissen der Steinkirche angepasst worden sind. Die romanischen Kleinkirchen auf dem Lande in Nerike sind vor 1250 aufgeftihrt worden. Wer tuar Yngoarr enn oiöforli? Von OTTO von FRIESEN. (S. 199.) Der Verfasser geht auf dieselbe Frage, die Prof. Braun vorher in dieser Zeitschrift (Seite 99) bchandelt hat, ein. Den Runenstein L. 605 von Husby-Lyhundra betrachtet von v. Frie- 316 Inhaltsangabe 1910. sen als dem zweiten Viertel des 11. Jahrhunderts angehörig, und er fiihrt seine Grtinde fiir diese Ansicht, welche auf der Ornamenlik der Runentypen und der Ortographie beruhen an. Die Inschrift auf dem Steine L. 605 deutet der Verfasser änders als Prof. Braun, nämlich folgendermassen: ,Erik und Håkan und Ingvar und Ragnhild Hessen diesen Stein zum Andenken von Anund, Erik's Bruder u. s. w. und Ragnhild's Sohn errichten. Aber er slarb (fiel) in Griechenland. Gott und Gottes Mutter mogen seiner Seele helfen." Den Stein sieht man vervollständigt in Fig. 2. Den Slrängnässtein L. 959 Hest der Verfasser auch änders, indem er statt Aimuntr Airikr öder Ailifr öder dergl. Hest. Der Hausvater auf den Steinen L. 601 und 605 wird nicht genannt und war offenbar tot, als die Steine errichtet wurden, und känn deshalb mit dem König Emund nicht identisch sein, welcher Ingvar vielleicht um 2 Dezennien tlberlebte. Der Husbystein ist wahrscheinlich Uber Anund, der in Griechenland starb, errichtet worden, vor Ingvar's Tod. Er känn nicht mit Emund's Sohn Anund identisch sein, der während der Regierung seines Vaters starb. Haqvinus—Håkan wurde nach dem Kampfe zwischen den beiden Eriks zum Könige gewählt und känn nicht der alten Königsfamilie angehört haben. (Adam gibt nämlich an, dass die alte Familie mit den Eriks ausgestorben sei.) Eine Rekonstruktion des Strängnässteines sieht man Fig. 3. Der Emund auf diesem Steine ist sicher auch Väter der Bruder, die auf dem Gripsholmsteine (L. 927) genannt werden, und es handelt sich also um dieselben Personen. Ingvar känn sehr gut ein Sohn von dem Emund sein, der auf diesen Steinen vorkommt, und dieser war vielleicht mit der alten Königsfamilie auf die Art, welche Ingvar's Sage angibt, verwandt, nämlich, dass er Sohn der Tochter von Erik Segersäll war. Der Emund der Runensteine hatte offenbar zwei Familien, sowie andere grosse Leule dieser Zeit. SVENSKA FORNMINNESFÖRENINGEN 1910. Årsmötet den 26 februari 1910. Till styrelse omvaldes kapten O. Bergström, arkitekten Sigurd Curman, antikvarien Emil Ekhoff, doktor E. Hammarstedt, slottsarkitekten Agi Lindegren, riksantikvarien O. Montelius, doktor B. Salin och öfverdirektör K. Sidenbladh samt nyvaldes i stället för docenten O. Almgren, som pä grund af flyttning till Uppsala afsagt sig, antikvarien O. Janse. Till suppleanter valdes landtbruksinspektören A. Lyttkens, intendenten frih. R. Cederström samt intendenten G. Upmark. Till revisorer utsagos i stället för de åtgående, som undanbådo sig återval, doktor S. Ambrosiani och direktör J. Cederquist samt till revisorssuppleant boktryckaren C. F. Bernström. Styrelsen utsåg därefter inom sig till ordförande riksantikvarien Montelius, till vice ordförande öfverdirektören Sidenbladh, till sekreterare antikvarien Janse och till skattmästare antikvarien Ekhoff. Vid årsmötet höllos föredrag: af intendenten G. Karlin om utgräfningarna i Falsterbo; af intendenten frih. R. Cederström om Vaxala kyrka. Intendenten Karlin förevisade dessutom en del ljusbilder af föremål, funna vid grundgräfningarna i Lund. i, Vid sammanträdet den 6 maj 1910 höllos föredrag af: Professor R. Sernander om den stora fimbulvintern; riksanantikvarien O. Montelius om några guld- och silfverfynd. 318 Svenska fornminnesföreningen 1910. Vid sammanträdet den 25 Oktober 1910 höllos föredrag af: Professor E. Wrangel om Dädesjö kyrka och dess målningar; läroverksadjunkten J. Nordlander om härledningen af namnet Gästrikland; riksantikvarien O. Montelius om några nya förvärf i Statens Historiska Museum. Under 1910 har, liksom under föregående år, föreningen genom öfverenskommelse med K. Vitterhets- Historie och Anlikvilets-Akademien kunnat till sina medlemmar utdela Akademiens tidskrift Fornvännen. j RIKSANTIKVARIENS ÅRSBERÄTTELSE FÖR ÅR 1910. Akademien. - . > . • • • • • • - • ; .-•; \ Akademiens ledamöter. Akademiens förut invalde arbetande' ledamot herr Stavenow .tog under .året inträde. Doktor J. A. Z. Wittlock afled; XTCII ;i hans ställe valdes till arbetande ledamot rektorn; för":döfstumskolan i Vänersborg P. F. Nordin. u .'. . . . Till utländsk ledamot valdes direktören för museet i Siracusa professor Paolo Orsi. Akademiens ledamot kanslirådet Carl Gustaf Estlander i Helsingfors afled under året. Till svenska korrespondenter valdes grefve Fritz Reventlow i Lund, tandläkaren G. Blomgren i Borås, samt konsul Oscar Trapp i Helsingborg. Grefve Reventlow afled kort efter valet. . . ; Till utländsk korrespondent valdes bibliotekarien doktor Kristian Kålund i Köpenhamn. Akademiens styrelse och verksamhet. Akademiens preses under året har varit herr Afzelius. Som ledamöter i förvaltningsutskottet, jämte de tre själfskrifna, hafva tjänstgjort herrar Salin och Dahlgren, med herrar E. Hildebrand och Bråte som suppleanter. Ledamöter af den Historiska Nämnden hafva varit herrar Annerstedt, E. Hildebrand och Westrin. Ledamöter af den Antikvariska Nämnden hafva varit herrar H. Hildebrand, Montelius och Ekhoff. II Riksantikvariens årsberättelse för år 1910. Till revisorer af Akademiens räkenskaper för år 1909 voro utsedda herrar Westrin och Warburg med herr Läffler som suppleant. Akademien har under året haft 13 sammanträden och Förvaltningsutskotte! 19; Ämbets- och tjänstemän hafva varil: Riksanlikvarie och Akademiens sekreterare: undertecknad, utnämnd år 1907. Antikvarier: herr Emil Ekhoff (Hjertbergsk antikvarie; Hjertbergsk amanuens sedan år 1893); herr Oscar Almgren (förste amanuens sedan är 1907). Tjänstledig under året på grund af förordnande att upprätthålla undervisningen i nordisk och jämförande fornkunskap vid universitetet i Uppsala; i hans ställe har amanuensen Frödin tjänstgjort som antikvarie (se nedan); fil. lic. Otto Janse (andre amanuens sedan år 1907); fil. lic. Ture J:son Arne (utnämnd år 1909). Amanuenser: Fil. lic. Otto Frödin, förordnad år 1910 (se ofvan). Fil kand. Gustaf Hallström, förordnad år 1910. Fil. lic. Bror Sehnittger, förordnad år 1910. Fil. kand. Sune Lindqvist, förordnad år 1910. Fil. kand. Andreas Lindblom, förordnad är 1910. Fröken Agda Reuterskiöld, förordnad år 1910. Fröken Fanny von Haartman, förordnad år 1910; erhöll pä egen begäran afsked den 30 april samma år. Fröken Elsa Broman, förordnad från den 1 maj 1910. Akademiens tecknare är sedan år 1890 teckningsläraren vid Högre allmänna läroverket ä Södermalm Olof Sörling. Som biträde vid Kungl. Myntkabinettet har fru Rosa Norström tjänstgjort. Akademiens bibliotekarie är fil. kand. fröken Sigrid Leijonhufvud. Som biträde vid det Antikvariskt-topografiska arkivet hafva Riksantikvariens årsberättelse för är 1910. III tjänstgjort fruarna Lillot Hildebrand och Elma Nordlund samt i Akademiens kansli fru Elma Nordlund. Konservator är herr Erik Sörling. Hans biträde har varit fröken Elsa Sörling. På egen begäran fick hon under året afsked och efterträddes af fröken Siri Sörling. Arbetsrummen hafva i enlighet med nådig föreskrift varit tillgängliga hvarje söckendag kl. 11—3. De ordinarie tjänstemännen hafva enligt reglemente! tjänstgjort dagligen 6 timmar, de extra 5 timmar. Öfverarbete har ofta förekommit. Utgifna skrifter. Under året hafva utkommit: Fornvännen 1909, haft 5, och 1910, haft 1—4, samt Der Runenstein von Rök in Östergötland, Schweden, at Sophus Bugge. Föreläsningar. De af Bergerska fonden bekostade föreläsningarna hafva hållits af undertecknad, hvilken därvid behandla! Italiens äldre kulturhistoria. Bytesförbindelser. Akademien stod vid utgången af år 1910 i skriftulbyte med 753 sällskap och inslilutioner. Undersökningar af fornlämningar. Under året hafva med Riksantikvariens tillstånd och till största delen på Akademiens bekostnad följande mera betydande undersökningar af fornlämningar från hednatiden företagits: Ångermanland, grafvar från järnåldern i Multrå sn, af pastor E. Modin; högar vid Vangsta i Hernösands landsförsamling, af läroverksadjunkten E. Johansson. Jämtland, järnåldersgrafvar i Hackas, Näs och Ås snr, af dr K. Kjellmark. Medelpad, järnåldersgrafvar i Tuna, Njurunda, Tynderö och Ljustorps snr, af läroverksadjunkten E. Johansson. Uppland, ett grafröse frän järnåldern vid Årby i Lena sn, af docenten O. Almgren; grafhögar och stensättningar vid Björk och Berga i Västeråkers sn, af docenten O. Almgren; järnåldersgrafhög på Ekerö, af konservator E Sörling; boplats vid Torslunda i Tferps sn, af docenten O. Almgren och kandidaten V. Göranson. IV Riksantikvariens årsberättelse för år 1910. Södermanland, en boplats samt grafhögar i Björkviks sn, af frih. E. M. Hermelin; sex grafhögar från vikingatiden vid Ödesby i Svärta sn, af amanuensen S. Lindqvist (på bekostnad af K. Järnvägsstyrelsen); en mängd grafhögar från järnåldern vid Ekeby i Tystberga sn, af antikvarien T. Arne (på bekostnad af K. Järnvägsstyrelsen); ett jordblandadt röse från vikingatiden vid Gryt i Julita sn, af antikvarien T. Arne; flera större grafhögar från vikingatiden vid Linga i Järna sn, af amanuensen B. Sehnittger (på bekostnad af K. Järnvägsstyrelsen);, flera rosen från äldre järnåldern och några grafhögar från vikingatiden vid Hanstavik i Västertälje sn, af anlikvarien T. Arne. Nerike, en stenäldersboplats vid Frötuna i Götlunda sn, af amanuensen S. Lindqvist Östergötland, en pälbyggnad från stenåldern vid Alvastra, fortsatta undersökningar af t. f. antikvarien O. Frödin; grafvar från järnåldern vid Alvastra af antikvarien T. Arne och t. f. antikvarien O. Frödin; en hällkista i Svanhals sn. af riksantikvarien O. Montelius och t. f. antikvarien O. Frödin; en fornborg i Skönberga sn och grafvar vid Ljunga i Samma sn, af amanuensen B. Sehnittger (på bekostnad af Östergötlands fornminnesförening); en boplats i Drothems sn, af amanuensen B. Sehnittger; grafvar vid Källeby i Skönberga sn, af godsägaren E. Flach. Västergötland, en hällkista vid Slutarp i' Kinneveds sn, af amanuensen S. Lindqvist; en hällkista vid Stomsåkra i Liareds sn, af amanuensen S. Lindqvist. Småland, fyra grafhögar vid Draftinge Norregård i Ås sn, Västbo hd, af konduktören J. Eneström; 32 högar från vikingatiden och den tidigare medelliden vid Mossle Jössagård i Värnamo sn, Östbo hd, af konduktören J. Eneström. Öland, grafvar från äldre järnåldern i Resmo, Mörbylånga. Kastlösa och Ryds snr, af antikvarien T. Arne. Skåne, en gånggrift vid Gantofta, af H. K. H. Kronprinsen och docenten O. Almgren; en stenäldersboplats vid Råbclöfs- Riksantikvariens årsberättelse för är 1910. V sjön, af fil. kand. E. af Ekenstam; fornlämningar på ön Hven, af docenten O. Almgren. Gotland, topografiska undersökningar af folkhögskoleföreståndaren H. Hansson; undersökningar af bildstenar af rektor Fr. Nordin, professor G. Gustafson och artisten O. Sörling; undersökning af en bygdeborg vid Brucebo utanför Visby af antikvarien E. Ekhoff (med anslag ur BlairBruce's fond). I Helsingborg ha utgräfningar i lämningaina af en medeltida kristen kyrka företagits af amanuensen A. Lindblom. Fortsatta gräfningar i det medeltida fäste! vid Ringslaholm i Östergötland af antikvarien O. Janse; gräfningar i Clemenskyrkan samt tvänne medeltida huslämningar i Visby af antikvarien E. Ekhoff (med anslag ur Blair-Bruce's fond). Dessutom hafva af Akademien eller Riksantikvarien frågor rörande följande fornlämningar under året behandlats: Kolnehus vid Urvalla i Götlunda sn, Örebro län; fornlämningar vid den under byggnad varande järnvägen Järna— Norrköping; grafhögar vid Ånestad i Hägerstads sn, Östergötland. Vadstena kloster i Östergötland; stenåldersgraf vid Slutarp Ledsgården i Kinneveds sn, Västergötland, en borglämning å Skansberget, Blacksta sn, Södermanland; Korsbetningen vid Visby; Björkö i Mälaren; fornlämningar vid Gamla Djursholm utanför Stockholm; Näs slottsruin på Visingsö; Ystads gillestuga; prästgårdsportalen vid Tingstäde, Gotland; en medeltida byggnad på Öja kyrkoherdeboställes mark på Gotland; bastionen Våghalsen, Halmstad; ett röse vid Årby n:r 4 i Lena sn; Uppland; Täby kyrkogårdsmur i Uppland; fornlämningar utanför Visby (ny stadsplan); en rest sten i Lilla Harrie, Skåne; en grafhög å Jämtlands fältjägareregementes lägerplats å Frösön; en stenåldersboplats vid Visborgs Kungsladugård; grafhögar vid Mossle i Vernamo sn, Småland; en runsten från Dagstorp i Skåne; fornlämningarna vid Falsterbo; en grafhög vid Berga i Västeråkers sn, Uppland; en grafhög och några stensättningar vid Björk n:r 1 i Västeråkers sn, Uppland; grafhögar vid Draftinge Norregärd i Västbo-Ås VI Riksantikvariens årsberättelse för år 1910. sn, Småland; ett grafröse vid Östra Torp i Vemmenhögs sn, Skåne; pålbyggnaden vid Alvastra'; Gudhems klosterruin i Västergötland; Lane härads bygdeborgar i Bohuslän. Kyrkor. Under året hafva frågor rörande följande kyrkor behandlats af Akademien: Almunge, Aino, Alsike, Bellefors, Berghem, Bjäresjö, Björke, Bodsjö, Bokenäs, Edebo, Fresta, Fulltofta, Glanshammar, Gråmanstorp, Gudhems klosterruin, Idenor, Jät, Kalmar domkyrka, Karleby, Kumlaby, Källa ödekyrka, Lojsta, Lyse, Morup, Norra Sandsjö, Norra Strö, Näs, Ofvanåker, Rasbokil, Rebbelberga, Roma, Rone, Ronneby, S:t Gertrud (Tyska kyrkan) i Stockholm, Sibbarp, Sjösås, Skeppsås, Skifvarp, Skjälfvum, Skredsvik, Starby, Stora Malm, Söderby Karl, Södra Råda ödekyrka, Torpa, Torshälla, Träkumla, Uppsala domkyrka, Vadstena kloster, Valleberga, Vallsjö, Valtorp, Värnhem, Vreta kloster, Västermo, Ysby, Öra, Örkened, Östra Frölunda och Östra Torp. Med understöd af Akademien har svenska arkileklurminnesföreningen utfört uppmätningar af några svenska kyrkor. Inskrifter och medaljer. Under året har Akademien behandlat 4 inskrifts- och 25 medaljförslag. Statsanslag. Till Akademiens förfogande stodo under året på ordinarie stat: till löner och tjänstgöringspenningar . 29,400: — „ samlingarna 10,500: — „ tryckningskostnader m. m 7,000: — „ resekostnader m. m 4,000: — • museets inredning 1,000: — „ undersökning af fornlämningar . . 6,000: — „ biträden och betjäning 25,000:— 82,900: — samt på e. o. stat: till ved . . 325: — „ Visby ruiner 1,000: — Dessutom uppbar Akademien i Statskontoret: till Torpa kyrka 500: — • Skifvarps kyrka. . . . 100: — Transport 600:— 1,325:— 82.900: — Riksantikvariens årsberättelse för å r 1910. VII Transport 600 — till Näs kyrka 3,390 , Drefs kyrka 49 50 „ Brahehus ruin . . . . 3,275 — 1,325: - 82,900: — 7,314:50 8,639: 50 Tillhopa kr. 91,539:50 Akademiens fonder. 1. Akademiens enskilda fond. Fondens kapital är 12,500 kr. Räntorna hafva under året användts för akademiska ändamål. 2. Götiska förbundets fond. Fondens kapital är 2,500 kronor. 3. Beskowska fonden. Fondens kapital är 10,000 kr. Två års räntemedel hafva utdelats som pris åt amanuensen G. Hallström. 4. Bergerska fonden. Fondens kapital är 290,000 kr. Under året hafva utbetalats för den Historiska Nämndens räkning 2,647 kr., för Antikvariska Nämndens räkning 3,495 kr. och 62 öre, för Akademien 4,726 kr. och 11 öre, således tillsammans 10,868 kr. och 73 öre. 5. Hjertbergska fonden. Fondens kapital är 254,000 kr. Af årets afkastning hafva enligt teslators föreskrift 1,700 kr. utgått till lifräntor åt tvä personer, 5,800 kr. till Hjertbergska antikvarien, samt för Antikvariskt-topografiska arkivet och diverse andra ändamål 4,093 kr. och 77 öre, således tillsammans 11,593 kr. och 77 öre. 0. Loubatska fonden. Fondens kapital är 23,500 kr., hvarä räntan hvart femte år kan utdelas som pris för ett under de fem åren på svenska, norska eller danska utgifvet arbete öfver Amerikas arkeologi, etnografi eller numismatik. Priset kan utdelas år 1912. 7. Antellska fonden. Fondens kapital är 100,000 kr. Af de under året influtna medlen hafva för arkeologiska undersökningar m. m. utbetalats 5,380 och 97 öre. 8. Scharpska fonden. Fondens kapital är 100,000 kr. VIII Riksantikvariens årsberättelse för år 1910. Af årets afkastning hafva enligt testamentets föreskrift 3,000 kr. utgått till Hfränta åt en person. Återstående ränteinkomst har användts för arkeologiska undersökningar m. m. 9. Björnstjernska fonden. Fondens kapital är 10,000 kr. Ränteafkastningen är använd i enlighet med testators föreskrift. 10. W. Blair-Bmcés fond. Fondens kapital är 20,000 kr. Af räntan, har enligt donators föreskrift, förundersökningar i Visby och på Gottland användls 749 kr. och 21 öre. 11. Letterstedtska fonden, som förvallas af Kungl. Vetenskaps Akademien. Kungl. Vilterhets- Historie- och Anlikvitels Akademien kommer är 1911 i tillfälle att utdela det Letterstedtska resestipendiet. De under Akademiens inseende ställda statssamlingarna. 1 och 2. Statens Historiska Museum och Kungl. Myntkabinettet För tillväxten under året lämnas bifogade detaljerade redogörelser intagna i 5:te häftet af Fornvännen för är 1910. 3. Antikvariskt-topografiska arkivets båda serier, den ena innehållande anteckningar om fornlämningar, den andra afbildningar, hafva under årets lopp blifvit betydligt förökade. Arbetet med katalogiseringen har fortgått. 4. Antikvariskt-numismatiska biblioteket. Denna statens samling har under året ökats på sätt som nedanstående tabell utvisar: Antal verk: Antal band eller häften: Genom köp gåfvor byten Tillhopa Stockholm i maj 1911. 99 192 637 928 349 222 2,088 2,659 Underdånigst OSCAR MONTELIUS.